City Line Friedrichsdorf oder wenn ich aus einer Mücke einen Elefanten mache

So ein Blog ist etwas Feines. Ich sitze gerade im ICE nach Köln und kann meinem Unmut auch gleich Luft lassen. Seit vielen Monaten nutze ich das Taxi Unternehmen City Line in Friedrichsdorf. Mehrfach in der Woche ließ ich mich von Friedrichsdorf zum Flughafen fahren und wieder zurück. Auch privat nutze ich die City Line für meine Fahrten zu verschiedenen Zielen und wieder zurück.

Die Abholung lief meistens reibungslos, jedoch stand ich schon das eine oder andere mal am Flughafen und es war keiner vor Ort. Manchmal hatte ich einfach keine Muse gegen 22.30 Uhr noch zu warten und habe mir ein anderes Taxi genommen. Die beiden letzten male war ich so kulant und wartet jeweils 30 Minuten, bis sie vor Ort waren. Es kam auch vor, dass sie mich am Morgen anriefen und fragten wo ich den bleiben würde, obwohl ich gar keinen Wagen bestellt hatte. Auch von Flughafen meldeten sie sich schon, weil sie auf mich gewartet haben, während ich gemütlich auf der Couch gelegen habe.

Von einem Fahrer bekam ich den Hinweis, dass ich nur noch meine Fahrten am späten Abend bestellen sollte oder Nachts. Ich habe mich daran gehalten und seit dem lief alles reibungslos. Wie mir mitgeteilt wurde, gab es diese Komplikationen nur, wenn die Mutter des Eigentümers die „Zentrale“ übernahm. Soweit so gut. Im Laufe der Zeit lernt man die unterschiedlichen Fahrer besser kennen. In einem dieser Gespräche erfuhr ich, dass die Fahrer ihr gesamtes Trinkgeld abgeben müssen. Ich gebe gerne Trinkgeld, wenn die Leistung stimmt. Aber erkläre mir doch einer, warum ich Trinkgeld an Personen geben soll, die für mich keine Leistung erbracht haben. Selbstredend, dass ich seit diesem Tage gar kein Trinkgeld mehr gegeben habe. Selbst wenn die „Chefin“ mich persönlich fuhr, gab ich ihr keines mehr. Sie bekommt ja genug von den anderen Fahrern.

Heute flog beim Ausstieg aus dem Taxi am Flughafen ein dicker, fetter Elefant durch mein Taxi. Ganz selten kommt es vor, dass ich für die Fahrt nicht mehr genug Bargeld einstecken habe und bitte darum, kurz an der Bank anzuhalten. Diese liegt etwa 200 Meter entfernt auf unserem regulären Weg. Warum Bargeld? Die City Line hat wirklich sehr niedrige Preise und obwohl ich aus Prinzip immer alles mit meiner Kreditkarte zahle, habe ich es in diesem Fall noch nie getan. Die Gebühren die auf die Kreditkartenzahlung erhoben werden, wollte ich bei den niedrigen Preisen nicht auch noch auf das Taxiunternehmen „abdrücken“. Da war ich wohl zu nett.

Wir hielten direkt vor der Bank und ich hob schnell Geld am Automaten ab. Wie lange dauert das? 90 Sekunden? 120 Sekunden? Jedenfalls fuhren wir zügig und entspannt zum Flughafen. Vor Ort angekommen wollte ich den regulären Betrag bezahlen, als mir mitgeteilt wurde, dass ich zwei Euro mehr zu begleichen hätte. Ich fragte: „Warum? Haben Sie die Preise erhöht?“ Die Antwort lautete: „Nein, bei jedem Stopp müssen sie zwei Euro bezahlen. „Ich habe noch nie zwei Euro bezahlen müssen und das ist absolut nicht Kundenfreundlich. Sie hätten mich darauf aufmerksam machen müssen, dass sie für diesen Stopp eine Gebühr berechnen.“

Ich war heute einige Minuten früher draußen. Ich hätte also noch die Zeit gehabt zur Bank zur laufen und wieder zurück. Wenn ich dann in das Taxi gestiegen wäre, dann wäre ich immer noch pünktlich und hätte ich mir die zwei Euro gespart. Und das nur, weil ich dem Taxiunternehmen damit einen Gefallen erweisen wollte.

Zwei Euro sind nicht wirklich viel Geld, aber ich fand das unglaublich dreist, mich darüber nicht im Vorfeld zu informieren. Ja, ich mache daraus einen Elefanten. Okay, vielleicht bin ich nur Kunde zweiter Klasse, wenn ich die Leistung nur auf wöchentlicher Basis in Anspruch nehmen. Aber zum Glück fährt mein Mann, meine Mutter und einige Freunde auch mit der City Line. Zumindest bis jetzt.

Es gibt für mich nur zwei Möglichkeiten:

  1. Ich werde ab sofort jede auch noch so kleine und popelige Fahrt mit meiner Kreditkarte begleichen.
  2. Wenn sie keine Kreditkarten akzeptieren, werden wir diese Leistung nie wieder in Anspruch nehmen.

Und wenn ihr das für übertrieben haltet, dann bitte ich euch zwei Euro unverzüglich auf mein Konto zu überweisen. Denn ich berechne für das Lesen meine Beiträge ab sofort eine Gebühr. Und? Weiterhin Lust meine Beiträge zu lesen?

Eure Julusch

2 Antworten zu “City Line Friedrichsdorf oder wenn ich aus einer Mücke einen Elefanten mache”

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