Schlimmer geht’s nicht! Ach, echt? Ein Reisebericht in mehreren Teilen – 5 von 10

Der nächste Morgen brach an und mein Zwerg war krank. Ich hatte sie, trotz aller Vorsicht, angesteckt. Na super! Ihr Nase lief und sie fieberte. Ich konnte es kaum fassen. So eine verdammte Fufu. Also besorgten wir wieder ein paar Großpackungen Taschentücher und fiebersenkende Mittel. Mein Zwerg tat mir so unendlich leid.

Ich wollte mir die Laune aber nicht mehr verderben lassen. Der Tag der Abreise war endlich gekommen und mir konnte es nichts schnell genug gehen. Als nächstes Ziel stand ein Zwischenstopp in Florida City an, bevor es weiter gehen sollte auf die Keys.

Auf die Strecke freute ich mich besonders, weil ich ein fleissiges Mädchen bin und zuhause bereits einige Cache rausgesucht habe, um die verbleibenden Landkreise in Florida einzuloggen. Anmerkung für alle Nicht-Geocacher: Einen Cache in jedem Land, Bundesland, Landkreis etc zu finden, machen Geocacher nur, um für die eigene Befriedigung, sinnfreie Statistiken zu befüllen. Siehe gerne in meinem Profil hier: DreamQueens

Endlich ging es los. Raus aus dieser Stadt – juhu. Wir fuhren vom Parkplatz und unser Auto hörte sich plötzlich an, als würden sich beim rechten Vorderreifen die Bremsbacken, direkt ins Metall fressen. Ich dachte nur: „Nein, das ist jetzt nicht wahr, oder?“ Wir beratschlagten uns, und entschieden, der Mietwagenfirma einen Besuch abzustatten. In Orlando gibt es genau zwei Stationen dieses Unternehmens. Wir entschieden uns natürlich zu der zu fahren, die weder ein Ersatzfahrzeug hatte, noch es den Mann vor Ort wirklich interessierte, was mit dem Auto los ist. *Sarkasmus an* Sonst wäre das Leben ja langweilig und voll der Ponyhof. * Sarkasmus aus*

Am frühen Nachmittag waren wir dann endlich auf dem Highway in Richtung Süden. Die Stadt lag nun hinter mir, und eine Reise voller Geocaches vor mir. Alles war gut.

Dann kam der erste Halt und ich fand die Dose nicht. Mein Mann kam mir dann irgendwann zu Hilfe und wir entdeckten die Dose an einer komplett falschen Stelle. Statt wie im Tipp angegeben, hing sie nicht unter einer Sitzbank, sondern klebte fröhlich in 3 Meter Höhe über meinem Kopf. Es bedurfte schon einiger Anstrengung sie dort herunter zu bekommen. Aber am Ende verewigte ich mich im Logbuch, und wir konnten endlich weiter. Bei der nächsten Dose hatte ich mehr Glück im Unglück, statt Finderglück,  denn sie lag ohne Deckel und Logbuch einfach auf dem Weg herum. Also zum Auto, ein Ersatzlogbuch basteln und versucht sie so geschützt wie möglich abzulegen.

Es fing an zu regnen. Wenn es in Florida regnet, dann aber richtig. Nicht dieses Geplätscher, wie man es meistens aus Deutschland kennt, sondern ein regelrechter Dammbruch. Und so suchte ich die nachfolgenden Dosen, mit einem Cape über dem Kopf. Wobei hier die Betonung eindeutig auf dem „Suchen“ liegt, denn ich fand einfach keine einzige Dose mehr. Egal wie einfach sie versteckt sein sollten, ich fand sie einfach nicht. Ständig musste ich Alternativen heraussuchen, die ich dann stellenweise auch nicht fand, und wieder eine Alternative brauchte. Inzwischen waren viele Stunden vergangen und ich war frustriert. Aber so richtig. Ich verstand einfach nicht, wieso ich wie ein Neuling, den Wald vor lauter Bäumen nicht sehen kann.

Erst gegen 22 Uhr hörte es auf zu regnen und ich war froh, dass kein weiterer Halt mehr auf der Strecke lag. Gegen 22.40 erreichte wir auch endlich Florida City. Die Navigation versprach uns, dass wir nach 7 km an unserer neuen Bleibe ankommen. Nur noch zwei große Kreuzungen, und wir können nach einer heißen Dusche ins Bett. Die Vorstellung begeisterte mich, und ich entspannte mich.

Wenige Sekunden später erfolgte der Einschlag.

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