Freund oder Feind: Von Plan A zu Plan nichts – Version 2

Warum muss der scheiß nur immer so weh tun. Warum tut Liebe am Ende doch immer nur weh. Im Moment bewege ich mich in einer absoluten ausweglosen Situation. Das bedeutet das es keinen Plan B gibt, keinen Plan B geben wird und es nichts auf dieser Welt gibt, das mir helfen kann daran etwas zu ändern.

Ich sage immer so gerne … nimmst Du mir meine Hoffnung, so nimmst Du mir meine Seele. Und das stimmt. So bin ich nun mal. Und genau dort stehe ich gerade … Hoffnungslos. Klar können wir darüber bis in alle Ewigkeit philosophieren, ob eine trügerische Hoffnung wirklich besser ist als sich der Realität zu stellen und zu erkennen, dass es keine Hoffnung gibt. Gar keine.

Aber was ist das nur für ein Leben, wenn man ohne Aussicht auf Besserung einfach weiter macht. Stellt Euch vor das ihr bis zum letzten Tag Eures Lebens aller Hoffnung beraubt wärt. Wäre Euer Leben dann noch lebenswert? Ich meine das ganz ernst. Wenn ihr gerade in einer schwierigen Situation wärt, ohne die Aussicht auf Besserung … ist ein Leben voller Leid und Trauer es wert dieses auch weiterführen zu wollen? Und bedenkt, dass ihr mit dem Wissen weiterleben müsst, dass es niemals wieder besser wird. Niemals wieder gut. Keine Hoffnung mehr. Nie mehr.

Ich überlege gerade das es eigentlich eine ganz falschen Aussage ist. Denn es gibt im Leben immer eine Hoffnung. Und wenn es nur die Hoffnung ist, die Möglichkeit zu haben diese Leben nicht mehr führen zu müssen. Frei zu entscheiden wann es genug ist. Frei entscheiden zu dürfen wann wir dem Schmerz in seine Schranken weisen und ihn hinter uns lassen. Oder? Je länger ich beim Schreiben darüber nachdenke, umso plausibler erscheint es mir. Auch wenn wir gänzlich ohne Hoffnung sind, so bleibt uns doch immer noch die Hoffnung es nicht lange ertragen zu müssen.

Das würde bedeuten, dass man immer im Leben einen Plan B hat. Vielleicht ist dieser Plan nicht gleichzusetzen mit den Träumen, Wünschen, Leidenschaften die wir uns wünschen würden. Aber es ist ein Plan. Ein Plan der uns am Ende doch wieder Hoffnung geben kann. Hoffnung auf ein ewiges schwarz. Nein, Hoffnung auf ein ewiges Nichts. Klappe zu – Affe tot. Hoffnung auf ein bedingungsloses Nichts in dem man keine Hoffnung mehr braucht.

Ich bin kein gläubiger Mensch. Ich bin nicht nur Atheist ich bin auch Agnostiker durch und durch. Es gibt nicht außer uns. Punkt. Ich möchte hier wirklich keinen vor den Kopf stoßen. Wer einen Glauben hat und es auch wirklich für sich annehmen kann … wundervoll. Sei es der Himmel, das wir zu ewiger Energie werden oder gar wiedergeboren werden. Es ist doch schön, wenn man sich nicht mit dem Gedanken befassen muss das wir am Ende doch alle nur Wurmfutter sind. Außer mir … ich werde verbrannt werden und dann neben meinem Papa im Wald beigesetzt werden. Immerhin. Drei Regengüsse und mich gibt es dann nicht mehr. Ganz einfach.

Aber zurück zu meiner Ursprünglichen und ersten Frage: Warum tut Liebe am Ende immer nur weh? Ist das nicht wirklich sch**sse? Keine Sorge, ich zerfließe gerade nicht in herzzerreißend Liebeskummer. Es ist ein Weg den ich gehen muss, und der tut halt einfach sehr, sehr weh. An manchen Tagen mehr, an manchen weniger. Heute Abend war es wieder ein sehr schwerer Gang. Ein schwerer Gang und somit ein großer Spiegel der mir vorgehalten wurde, und mir meine Hoffnungslosigkeit vor Augen führte. Nimm mir die Hoffnung, so nimmst Du mir meine Seele.

Was macht man auf dieser Welt ohne eine Seele? Ich könnte mich beruflich weiterbilden und SS General werden, professoraler Tierquäler, ein Pädophiler oder einfach nur einer meiner Ex-Chefs (klar denke ich an jemanden bestimmten). Ob das Arbeitsamt die Umschulung bezahlen würde? Hm? Frei nach dem Motto: „Tach auch, ich bin ein kranker Soziopath auf der Suche nach einer eloquenten neuen Aufgabe.“

Heute war ein wirklich angenehmer Tag und ich habe ihn genossen. Es ist wirklich schade das er in so einen Trübsinn enden musste. Aber wir sind alle unser Glückes Schmied. Und ich habe einfach nur den Brennofen erlöschen lassen. Nein, die Lösung besteht leider nicht daran in anzufachen und dabei am besten noch 12 Liter Grillanzünder zu nutzen. Denn auch das Brennholz ist weg. Und wenn ich so recht darüber nachdenken … wo soll dieser Ofen eigentlich stehen?

In diesem Sinne wünsche ich Euch eine angenehme Bettruhe und ich frage mich was ich eigentlich mit diesem Betrag verarbeiten wollte?

Seid gedrückt.
Eure Julusch

6 Antworten zu “Freund oder Feind: Von Plan A zu Plan nichts – Version 2”

  1. In der Liebe gibt es keinen Plan B. Sie ist nicht steuerbar und wenn es schief geht tut es nur einfach unendlich weh. Man fühlt sich verletzt und gekränkt, zurückgewiesen, wie auch immer.
    Egal welche Pläne und Möglichkeiten sich das Hirn ausdenkt um vielleicht doch noch alles zurecht zu rücken, es wird nie Wirklichkeit. Es kommt immer anders…..
    Zumindest habe ich das so erlebt. Man redet sich den Partner oder die Situaiton so lange „schön“ bis es nicht mehr geht. Kapiert frau dann dass die Realität das „Kopfträumen“ überholt hat ist das immer nur scherzhaft und frustrierend.
    Aber was Dich nicht umbringt bringt Dich weiter :-)
    und ich denke immer, für irgend etwas muss das alles gut sein, auch wenn ich grad nicht weiss für was….
    Das hört sich grade etwas konfus an nicht? Sorry, ich hoffe Du verstehst was ich meine.
    Ganz liebe Grüße und viel Kraft für Dich!

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  2. Liebe Julusch,
    wieder so ein Beitrag von Dir, auf den man viel sagen könnte und auch viel sagen müsste. Aber dazu müsste man vorher Fragen stellen und dann in seinem Kaffee rühren und deine Antworten hören und sehen.
    Oder hilft es schon, wenn man von dem alten Spruch ausgeht „Geteiltes Leid ist halbes Leid?“ Denn im Lesen des Beitrages wenig zu wissen aber viel Leid zu spüren, erzeugt ein wenig Leid bei mir. Vielleicht zieht sich diese Leid ja von deinem ab. Dann wäre Dir ja auch schon geholfen.
    Liebe Grüße
    Leander

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  3. Julusch, du bist leider auf dem falschen Dampfer. Wo ist die Leichtigkeit des Seins? Natürlich, ein Atheist hat Probleme mit der Hoffnung und gerade das, was wir brauchen ist die Hoffnung, die Hoffnung auf ein morgen, und wenn du die Augen aufmachst und in Liebe um dich siehst, dann sind da überall diese Seelen. Die traurigen und die lebensbejahenden, die die im Lichte stehen und die Leichtigkeit des Seins erleben.
    Die völlige Fixierung auf einen Menschen muss früher oder später zur Traurigkeit führen, das steht doch schon im Buch der Bücher: für ein paar Silberlinge wurde er verraten……

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